17. Mär 2025
Klausurtagung einigt sich auf eine alternative Bebauung durch private Investorinnen und Investoren.
Am Samstag, 15. März 2025, fand in Mühlacker eine nichtöffentliche Klausurtagung des Gemeinderates zur Zukunft des ehemaligen Mühlehof-Areals statt. Der Verwaltungsausschuss der Stadt hatte sich im Nachgang der zum gleichen Thema durchgeführten Einwohnerbeteiligung im Sommer und Herbst 2024 auf diese Vorgehensweise verständigt.
Das Ziel der Tagung war die Weichenstellung zum weiteren Vorgehen hinsichtlich der Ergebnisse der Beteiligung sowie der finanziellen Machbarkeit. Mit der Moderation der Klausurtagung wurde Denise Abé von der SQUIRREL & NUTS dialog GmbH beauftragt, welche bereits das Bürgerforum im Zuge der Einwohnerbeteiligung moderiert hatte.
In der knapp fünfstündigen Sitzung einigte man sich mit großer Mehrheit darauf, keine neue Stadthalle am Kelterplatz zu bauen. Ein entsprechender Beschluss des Gemeinderates von 2017, der den Neubau einer solchen Halle vorsieht, soll außer Kraft gesetzt werden. Auch das Konzept der „Neuen Mitte“, welches gleichermaßen die Bebauung des früheren Mühlehof-Areals mittels eines Stadthauses und die Überbauung der B10 mittels einer Stadthalle umfasste, wird damit endgültig verworfen. Das Gremium hat sich stattdessen mehrheitlich auf die Suche nach einem privaten Investor oder einer Investorin für eine Teilbebauung der Fläche verständigt. Präferiert soll dabei Wohnraum entstehen, die Ausschreibung wird aber offen genug gestaltet werden, um verschiedene Konzepte zur Neunutzung des Areals zuzulassen.
Auf den nicht zur Bebauung vorgesehenen Teilen des Areals soll eine Begrünung und die Schaffung eines öffentlichen Raums stattfinden. Hierbei ist eine bauliche Abgrenzung von der danebenliegenden B10 zur Abschottung gegen den Verkehrslärm und für eine Steigerung der Aufenthaltsqualität vorstellbar. Sollte sich kein geeignetes Angebot für eine Bebauung finden, soll stattdessen die gesamte Fläche des Areals begrünt werden.
Die durch die Einwohnerbeteiligung präferierte Variante, die Schaffung von soziokulturell flexibel nutzbaren Räumlichkeiten, soll indes langfristig ebenfalls Beachtung finden. Die Stadt Mühlacker wird prüfen, inwieweit die Realisierung solcher Konzepte durch die Anmietung privater Räumlichkeiten möglich sei. Auch der Bau einer neuen Stadthalle für Großveranstaltungen an einem anderen Standort wurde nicht endgültig verworfen, wenngleich die Umsetzung eines solchen Projekts derzeit finanziell nicht möglich ist. Aktuell sollte der frisch renovierte Uhlandbau für kulturelle Veranstaltungen räumlich ausreichend sein.